Rotes Kliff
Das rote Kliff ist eine ca. 30 m hohe Steilküste an der Westküste der Insel zwischen Wenningstedt und Kampen, die bereits vor etwa 120.000 Jahren entstanden ist. Seinen Namen erhält das rote Kliff von dem rostroten Lehm, der – entstanden durch Oxidation eisenhaltiger Bestandteile – das gesamte Kliff rötlich erscheinen lässt.
Die Steilküste hat in den vergangenen Jahrhunderten für Seefahrer immer als Erkennungsmerkmal der Insel gedient, denn eine derartig gefärbte Steilküste gibt es weder in Deutschland noch in den benachbarten Niederlanden kein zweites Mal.
Durch Sturmfluten und Erosionen ist das Kliff schon sehr lange extrem gefährdet und man freut sich hierzulande jedes Mal, wenn es einen schweren Sturm unbeschadet überstanden hat. Seit den 1970er-Jahren werden regelmäßig nicht nur vor dem roten Kliff, sondern vor der gesamten Westküste umfangreiche Sandvorspülungen geleistet, um die Insel vor weiterem Landverlust zu schützen. Eine Maßnahme, die sehr kostspielig ist, aber auch dazu beiträgt, dass sich jedes Jahr tausende Menschen bei einem Spaziergang am Strand von der Schönheit des roten Kliffs begeistern lassen können.
Ein Tipp: zu Sonnenauf- oder -untergang ist der Anblick noch einmal schöner als am Tag und nebenbei begegnen einem zu diesen Zeiten auch weitaus weniger andere Spaziergänger.